Einer aktuellen repräsentativen Studie zufolge erhebt bereits fast die Hälfte der Deutschen persönliche Fitness-, Gesundheits- oder Ernährungsdaten bzw. zeigt sich daran interessiert. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sind dabei zwar weiterhin präsent, jedoch wirken diese immer weniger stark hemmend.
Das Hamburger Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH hat im Mai 2019, im Rahmen einer repräsentativen Umfrage, 1.193 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zum Thema Selbstvermessung befragt. Die Studie erhebt das Marktpotenzial für Tracking-Apps/Wearables, bildet die Erfahrungen im Umgang mit diesen Anwendungen ab und zeigt zudem den Stellenwert der Marken sowie Erwartungen, Einstellungen und Sorgen der Deutschen in Bezug auf das Self-Tracking auf.
Die Ergebnisse der Studie zeigen: Bereits ein Drittel der Bevölkerung nutzt mindestens eine Tracking-App zur Aufzeichnung persönlicher Daten. Ein knappes Viertel der Bundesbürger verwendet für die Erfassung dabei auch eine Smartwatch oder einen Fitnesstracker. Knapp ein Viertel der Deutschen zeigt sich zudem an einer zukünftigen Nutzung von App und Wearable interessiert.
Den deutlich größten Anteil haben Fitness- und Sport-Apps, die aktuell von 21 Prozent genutzt werden. Es folgen die Bereiche Gesundheit (14 Prozent), Ernährung (13 Prozent) sowie Entspannung (sieben Prozent).
Der typische Nutzer von Tracking-Apps ist weiblich, sportlich und jung (ein Drittel der aktuellen Nutzer ist jünger als 30 Jahre). Bildung und Einkommen sind in den meisten Fällen überdurchschnittlich und der eigenen Ernährung und Gesundheit wird eine größere Beachtung geschenkt.
Jedoch lehnen auch 42 Prozent die Nutzung deutlich ab. Ablehner gehören häufig zu der älteren Generation, haben ein geringes Einkommen und weniger hohe Bildungsabschlüsse. Ernährung und Gesundheit spielen eine eher untergeordnete Rolle und auch kostenpflichtige Freizeitangebote werden nur sehr selten genutzt. Aktuell sind 60 Prozent der Ablehner älter als 50 Jahre.
Sowohl Nutzer als auch Interessenten versprechen sich durch den Einsatz der Apps mehrheitlich ein ganzheitlich gesünderes Leben. Tracker und Smartwatch kommen eher dann zum Einsatz, sobald die eigene Sportlichkeit gezielt verbessert bzw. die Motivation dafür aufrechterhalten werden soll. Im Gegensatz dazu können 43 Prozent der Ablehner keine Notwendigkeit erkennen, überhaupt eigene Daten aufzuzeichnen.