Hamburg, 16. Januar 2024 – Der Veganuary befindet sich in aller Munde: Einer aktuellen Studie zufolge sind Fleischersatzkonsumenten vornehmlich weiblich, jung und gut gebildet. Obwohl seit 2011 ein merklicher Anstieg fleischloser Ernährungsweisen zu verzeichnen ist, geben nach wie vor 23 Prozent der Deutschen an, ihren Fleischkonsum auch in Zukunft nicht einschränken zu wollen.
Das Hamburger Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH hat im Oktober 2023 über sein Online-Panel www.befragmich.de 1.426 in Deutschland lebende Personen zwischen 18 und 79 Jahren zum Thema Fleischersatzprodukte befragt. Die Studie erhebt das Konsum- und Kaufverhalten von Fleischersatzprodukten sowie das generelle Ernährungsverhalten der deutschen Bevölkerung. Darüber hinaus gibt sie Aufschluss über die Bekanntheit, den Käuferanteil und das Image von 30 verschiedenen Anbietern von Fleischersatzprodukten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen: Konsumenten von Fleischersatzprodukten sind überwiegend weiblich und jünger als 50 Jahre. Sie sind gut gebildet, berufstätig und hinsichtlich ihrer ökonomischen Situation gut situiert. „Trotz des ohnehin höheren Anteils an Fleischersatzkonsumenten in der Altersgruppe zwischen 18 und 49 Jahren zeigt sich, dass diese Gruppen zusätzliches Absatzpotenzial bieten. Knapp ein Sechstel dieser Altersgruppe hat bisher keine Fleischersatzprodukte konsumiert, kann sich dies jedoch zukünftig vorstellen. Die Marktteilnehmer sollten daher eine zeitnahe Anpassung ihrer Kommunikationsstrategien anstreben.“, schlussfolgert die Studienleiterin Tamara Keßler.
Die wichtigsten Gründe für den Kauf von Fleischersatzprodukten sind der bewusste Ersatz von Fleisch- und Wurstwaren, die Förderung der eigenen Gesundheit sowie die Neugier auf Neues. Ein Drittel der Konsumenten ist zudem bereit, für die pflanzliche Alternative mehr Geld auszugeben, wobei deutsche Verbraucher, die zumindest gelegentlich pflanzliche Alternativen kaufen, im Durchschnitt 28,50 Euro pro Monat für Fleischersatzprodukte zahlen.
Supermärkte sind in diesem Kontext nach wie vor der dominierende Absatzkanal: Über 80 Prozent der Verbraucher kaufen Fleischersatzprodukte dort ein. Mit einigem Abstand dahinter folgen Discounter (52 Prozent) und Bio-Läden (21 Prozent). Onlinehändler sowie Fachgeschäfte spielen aktuell noch eine untergeordnete Rolle. Bei der Produktauswahl sind nicht nur der Preis und die Qualität entscheidend, sondern auch die Proteinquelle eine relevante Rolle ein – 60 Prozent präferieren Erbsen-Protein.
Der Wettbewerb im Segment der Fleischalternativen ist so vielfältig wie die angebotene Produktauswahl. Das Ranking der bekanntesten Anbieter von Fleischersatzprodukten wird von dem niedersächsischen Unternehmen Rügenwalder Mühle mit einer gestützten Bekanntheit von 81 Prozent angeführt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Marken Alnatura und Gutfried. Während im Bekanntheitsranking klar etablierte Marken dominieren, wird das Imageranking von tendenziell weniger bekannten Marken angeführt. Mit einem Gesamtscore von 69 Punkten (ein Score von maximal 100 Punkten ist möglich) wird Billie Green das beste Image attestiert. Die Marke überzeugt insbesondere durch nachhaltige Produkte in Bio-Qualität. Mit nur wenig Abstand folgen die Marken GreenForce und Food for Future auf den Plätzen zwei und drei.
Den kostenlosen Studienflyer und weitere Infos zur Studie gibt es unter: Fleischersatz Monitor 2024