YOLO war gestern: Generation Z und ihr überraschendes Interesse an Vorsorge

Methodik und Zielsetzung

Zwischen dem 20. März und dem 16. April 2024 wurden 1.019 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt. Die Studie untersuchte zentrale Finanzthemen wie Online-Banking, Versicherungen, Darlehen, Kapitalanlagen und Altersvorsorge. Zwei Hauptzielgruppen wurden betrachtet: Generation Z (18-30 Jahre) und Erwachsene zwischen 31 und 69 Jahren.

Kai Fürderer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH, erklärte: „In erster Linie ging es uns darum, ein belastbares Bild von ihren Interessen im Bereich Finanz- und Vorsorgeplanung zu erhalten. Darüber hinaus wollten wir erfahren, wie gut sich die Zielgruppe mit Bankprodukten auskennt. Die Ergebnisse waren durchaus überraschend.“

Überraschende Erkenntnisse: Generation Z im Blick

Die Studie widerlegte gängige Klischees über die sogenannte „YOLO-Generation“. Laut Fürderer zeigen junge Menschen ein überraschend hohes Interesse an Vermögensaufbau und Vorsorge: „Allgemein konnten wir feststellen, dass junge Menschen mehr an Vermögensaufbau und Vorsorge interessiert sind als man gemeinhin annehmen möchte, wenn man das Bild einer sprunghaften ‚YOLO-Generation‘ vor Augen hat.“

Dabei dominiert der bargeldlose Zahlungsverkehr: Girokonten und Online-Banking stehen bei der Generation Z an erster Stelle. Zusätzlich interessieren sich junge Erwachsene für moderne Geldanlagen wie Aktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen.

Ein weiteres zentrales Thema ist die private Altersvorsorge. Viele junge Menschen machen sich früh Gedanken über ein passives Einkommen, beispielsweise durch Vermietung.

Trotz des hohen Interesses an Absicherung und Vorsorge bestehen Wissenslücken. Fürderer erläutert: „Neben der Altersvorsorge gilt auch klassischen Versicherungen zur Absicherung geläufiger Alltagsrisiken das Interesse einer Mehrheit der Generation. Dabei ist uns jedoch aufgefallen, dass vielen jungen Verbrauchern nur wenige Versicherungsarten bekannt sind.“

Von den elf untersuchten Versicherungsarten waren der Generation Z nur wenige vertraut. Besonders bekannt sind Haftpflicht-, Auto- und Hausratversicherungen, während zum Beispiel die Krankentagegeldversicherung vielen Befragten unbekannt bleibt.

Unterschiede zwischen den Altersgruppen

Während die Generation Z ihren Fokus auf digitale Finanzdienstleistungen und innovative Kapitalanlagen legt, zeigen ältere Befragte ein stärkeres Interesse an finanzieller Absicherung und klassischen Anlagen wie Aktien und Immobilien. Haftpflicht-, Auto- und Hausratversicherungen sind in allen Altersgruppen beliebt, wobei die Bekanntheit der Versicherungsarten bei Älteren höher ist.

Relevanz für den Bankentest „BESTE BANK vor Ort“

Die gewonnenen Erkenntnisse flossen direkt in die Optimierung des Test- und Bewertungsverfahrens des Bankentests „BESTE BANK vor Ort 2025“ ein. Kai Fürderer erläuterte: „Die Ergebnisse haben dazu beigetragen, dass wir das Test- und Bewertungsverfahren […] noch einmal maßgeblich optimieren konnten, um die Leistung der getesteten Banken aus dem Blickwinkel der Zielgruppe beurteilen zu können.“

Fazit

Die Privatkunden-Studie 2024 verdeutlicht, dass sowohl junge als auch ältere Zielgruppen spezifische Erwartungen an Banken und Finanzdienstleister haben. Während die Generation Z innovative und digitale Lösungen bevorzugt, setzen ältere Kunden auf Stabilität und klassische Produkte. Banken und Finanzdienstleister können diese Erkenntnisse nutzen, um ihre Produkte besser auf die Wünsche ihrer Kunden abzustimmen und langfristige Beziehungen aufzubauen.

Die komplette Studie und mehr Einblicke von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH gibt es hier.

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