Kosten der Marktforschung: Strategische Investition oder Belastung?

1. Einleitung

Marktforschung ist ein unverzichtbares Instrument für Unternehmen geworden, die ihren Wettbewerbsvorteil sichern wollen. Die Fähigkeit, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage verlässlicher Daten zu treffen, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Marktforschung ermöglicht es Unternehmen, Markttrends zu erkennen, Kundenbedürfnisse zu verstehen und die Wirksamkeit von Marketingstrategien zu evaluieren. Allerdings verursacht Marktforschung Kosten.

Die Kosten von Marktforschung führen zu Bedenken, diese wiederum bisweilen dazu, dass Unternehmen die Bedeutung dieser Investition unterschätzen oder die Durchführung von Marktforschungsprojekten aufschieben. Ein zentraler Punkt, der häufig übersehen wird, ist die Tatsache, dass die Kosten für Marktforschung stark variieren können und von einer Vielzahl von Faktoren abhängen.

Dieser Artikel zielt darauf ab, die wichtigsten Kostenfaktoren der Marktforschung zu beleuchten und Unternehmen einen klaren Überblick darüber zu geben, wie sie ihre Marktforschungsinvestitionen optimal gestalten können. Besonders im Fokus steht die quantitative Online-Marktforschung, die in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Diese Methode bietet eine kosteneffiziente und gleichzeitig hochgradig skalierbare Möglichkeit, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die die Grundlage für strategische Entscheidungen bilden.

Die Bedeutung einer fundierten Marktforschung kann nicht genug betont werden. Unternehmen, die in die richtige Art von Marktforschung investieren, sind besser gerüstet, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, ihre Kundenbeziehungen zu stärken und letztendlich ihre Wettbewerbsposition zu sichern. Die Kosten der Marktforschung sollten daher nicht als Belastung, sondern als strategische Investition betrachtet werden, die den Weg zu nachhaltigem Erfolg ebnet.

Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden wir die verschiedenen Arten der Marktforschung und ihre jeweilige Kostenstruktur untersuchen, die wesentlichen Einflussfaktoren analysieren und Wege aufzeigen, wie Unternehmen ihre Marktforschungskosten effektiv managen können, ohne dabei auf die Qualität der gewonnenen Erkenntnisse zu verzichten.

2. Die verschiedenen Arten der Marktforschung und ihre Kosten

Marktforschung ist ein breites Feld, das verschiedene Methoden umfasst, die je nach Ziel und Umfang des Projekts eingesetzt werden können. Die Wahl der richtigen Methode hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens ab, aber auch von den damit verbundenen Kosten.

2.1 Primär- vs. Sekundärforschung

Ein grundlegender Unterschied in der Marktforschung besteht zwischen Primär- und Sekundärforschung.

Primärforschung umfasst die Erhebung neuer, originärer Daten, die speziell für die Beantwortung der Forschungsfragen des Unternehmens gesammelt werden. Diese Methode bietet maßgeschneiderte Erkenntnisse, ist jedoch in der Regel kostspieliger. Die Kosten ergeben sich aus dem Aufwand für die Datenerhebung, die Rekrutierung von Teilnehmern, die Entwicklung von Fragebögen oder Interviewleitfäden und die Analyse der erhobenen Daten. Quantitative Online-Marktforschung ist eine Form der Primärforschung, die trotz ihres maßgeschneiderten Ansatzes kosteneffizient sein kann, da sie es ermöglicht, eine große Anzahl von Teilnehmern schnell und zu relativ geringen Kosten zu erreichen.

Sekundärforschung dagegen bezieht sich auf die Analyse bereits vorhandener Daten, die in der Regel aus internen Quellen des Unternehmens oder aus öffentlich zugänglichen Datenbanken stammen. Diese Methode ist deutlich kostengünstiger, da sie keine neuen Daten erhebt, sondern bestehende Informationen neu auswertet. Allerdings sind die Erkenntnisse aus der Sekundärforschung häufig weniger spezifisch und aktuell als die aus der Primärforschung, was ihre Anwendbarkeit auf konkrete Fragestellungen einschränken kann.

2.2 Qualitative vs. Quantitative Forschung

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal in der Marktforschung ist der Ansatz der Datenerhebung: qualitativ oder quantitativ.

Qualitative Forschung zielt darauf ab, tiefere Einsichten in das Verhalten, die Meinungen und die Motivationen der Zielgruppe zu gewinnen. Sie verwendet Methoden wie Fokusgruppen, Tiefeninterviews oder ethnografische Studien. Diese Methoden sind oft personalintensiv und zeitaufwendig, was zu höheren Kosten führt. Allerdings bietet qualitative Forschung wertvolle Einblicke, die in der Regel nicht durch quantitative Methoden erfasst werden können, insbesondere wenn es darum geht, komplexe oder neue Themen zu erkunden.

Quantitative Forschung hingegen konzentriert sich auf die Erhebung von Daten, die statistisch analysiert werden können, um Trends und Muster zu identifizieren. Sie verwendet standardisierte Fragebögen, die an eine große Anzahl von Teilnehmern verteilt werden können, was ihre Stärke in der Generalisierbarkeit der Ergebnisse ausmacht. Quantitative Online-Befragungen sind eine besonders effiziente Form der quantitativen Forschung, da sie es ermöglichen, eine breite Zielgruppe schnell und kostengünstig zu erreichen. Die automatisierte Datenerfassung und -analyse tragen zusätzlich zur Kostenreduzierung bei.

2.3 Online- vs. Offline-Methoden

Mit dem Aufkommen digitaler Technologien haben sich die Methoden der Marktforschung erheblich weiterentwickelt. Eine der grundlegendsten Entscheidungen bei der Durchführung eines Marktforschungsprojekts ist die Wahl zwischen Online- und Offline-Methoden.

Online-Methoden haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie bieten zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit, große Stichproben schnell und kosteneffizient zu erreichen, eine flexible Gestaltung der Erhebungsinstrumente und die sofortige Verfügbarkeit von Ergebnissen. Quantitative Online-Marktforschung, wie sie beispielsweise durch Online-Umfragen oder Web-Analysen durchgeführt wird, bietet eine äußerst kosteneffiziente Lösung, da sie die Kosten für Personal, Materialien und physische Logistik minimiert. Diese Methoden sind besonders geeignet für Unternehmen, die schnell und skalierbar Daten sammeln müssen.

Offline-Methoden, wie persönliche Interviews, Telefonbefragungen oder schriftliche Umfragen, haben zwar ihren eigenen Wert, sind jedoch in der Regel teurer. Sie erfordern eine umfassendere Logistik, einschließlich der Organisation von Interviews, der Verteilung und Rücksendung von Fragebögen oder der Schulung von Interviewern. Diese Methoden können jedoch wertvolle Informationen liefern, insbesondere in Märkten oder Zielgruppen, die schwer online zu erreichen sind oder in denen persönliche Interaktion notwendig ist, um Vertrauen aufzubauen.

2.4 Kostenvergleich und strategische Überlegungen

Die Wahl der richtigen Marktforschungsmethode ist nicht nur eine Frage des Budgets, sondern auch der strategischen Zielsetzung. Primärforschung bietet maßgeschneiderte und aktuelle Daten, ist jedoch teurer als Sekundärforschung. Qualitative Methoden liefern tiefe Einblicke, während quantitative Methoden breite, generalisierbare Daten bieten. Online-Methoden sind in der Regel kostengünstiger und schneller als ihre Offline-Pendants, bieten jedoch möglicherweise nicht dieselbe Tiefe an Einblicken, die durch persönliche Interaktionen gewonnen werden können.

Unternehmen sollten ihre spezifischen Ziele und Ressourcen sorgfältig abwägen, um die für sie optimale Mischung aus Methoden und Techniken zu wählen. Die richtige Strategie kann nicht nur die Kosten der Marktforschung optimieren, sondern auch sicherstellen, dass die gewonnenen Daten den größten strategischen Nutzen für das Unternehmen bringen.

3. Hauptfaktoren, die die Kosten der Marktforschung beeinflussen

Die Kosten der Marktforschung können stark variieren, abhängig von einer Reihe von Faktoren, die den Umfang und die Komplexität des Projekts bestimmen. Ein tiefes Verständnis dieser Faktoren ist entscheidend für Unternehmen, die ihre Investitionen in Marktforschung effektiv planen und steuern möchten. In diesem Kapitel werden die Hauptfaktoren untersucht, die die Kosten der Marktforschung beeinflussen.

3.1 Stichprobengröße und -komplexität

Einer der wichtigsten Faktoren, der die Kosten der Marktforschung beeinflusst, ist die Größe und Komplexität der Stichprobe. Eine größere Stichprobe ermöglicht zwar eine höhere Genauigkeit und Verlässlichkeit der Ergebnisse, erfordert jedoch auch mehr Ressourcen für die Datenerhebung und -analyse.

  • Größe der Stichprobe: In der quantitativen Marktforschung spielt die Stichprobengröße eine entscheidende Rolle. Je größer die Stichprobe, desto präziser können die Ergebnisse auf die gesamte Zielpopulation übertragen werden. Allerdings steigen mit der Größe der Stichprobe auch die Kosten, da mehr Teilnehmer rekrutiert, befragt und die Daten ausgewertet werden müssen. Online-Befragungen bieten hier den Vorteil, dass sie es ermöglichen, große Stichproben relativ kostengünstig zu erreichen, insbesondere durch den Einsatz automatisierter Tools und Plattformen.
  • Komplexität der Stichprobe: Die Komplexität der Stichprobe bezieht sich auf die Anzahl und Vielfalt der Zielgruppen, die im Rahmen der Marktforschung untersucht werden sollen. Untersuchungen, die mehrere demografische Gruppen, geografische Regionen oder spezifische Segmente erfordern, sind in der Regel teurer, da sie eine differenziertere Herangehensweise an die Datenerhebung und -analyse erfordern. Online-Tools bieten jedoch die Möglichkeit, komplexe Stichproben effektiv zu managen, indem sie gezielte Segmentierungen und personalisierte Befragungen ermöglichen, was die Kosten im Vergleich zu traditionellen Methoden senkt.

3.2 Methodenauswahl

Die Wahl der Methodik ist ein weiterer entscheidender Kostenfaktor. Jede Methode bringt ihre eigenen Anforderungen und damit verbundene Kosten mit sich.

  • Umfragen und Fragebögen: Standardisierte Umfragen sind in der quantitativen Marktforschung besonders weit verbreitet. Ihre Kosten hängen von der Anzahl der Fragen, der Komplexität der Befragung und der Zielgruppe ab. Online-Umfragen bieten hier eine kosteneffiziente Lösung, da sie automatisiert und in großem Maßstab durchgeführt werden können, ohne dass erhebliche zusätzliche Kosten anfallen.
  • Fokusgruppen und Tiefeninterviews: Diese Methoden der qualitativen Forschung sind aufwändiger und kostenintensiver, da sie in der Regel eine persönliche Interaktion erfordern. Sie sind jedoch besonders wertvoll, wenn es darum geht, tiefere Einsichten in das Verhalten und die Einstellungen der Konsumenten zu gewinnen. Während diese Methoden in der Online-Umgebung ebenfalls durchgeführt werden können (z.B. durch Online-Fokusgruppen), bleiben die Kosten im Vergleich zu quantitativen Online-Umfragen höher, da sie mehr Ressourcen und individuelle Betreuung erfordern.
  • Beobachtungsmethoden: Diese Methoden beinhalten das Beobachten von Verhaltensweisen der Konsumenten in realen oder simulierten Umgebungen. Sie sind oft mit hohen Kosten verbunden, insbesondere wenn physische oder virtuelle Umgebungen geschaffen werden müssen, um das Verhalten der Teilnehmer zu erfassen. Online-Beobachtungen, wie z.B. das Tracking von Online-Aktivitäten oder die Analyse von Social-Media-Interaktionen, bieten hier jedoch eine kostengünstige Alternative.

3.3 Technologieeinsatz

Der Einsatz von Technologie in der Marktforschung hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und bietet sowohl Kostenvorteile als auch Herausforderungen.

  • Automatisierung und digitale Tools: Der Einsatz von Online-Umfrageplattformen, automatisierten Analysewerkzeugen und KI-gestützten Technologien hat die Effizienz der Marktforschung erheblich gesteigert. Diese Technologien reduzieren die Notwendigkeit manueller Prozesse, was die Kosten senkt, und ermöglichen es, große Datenmengen schnell und präzise zu verarbeiten. Unternehmen, die in moderne Technologie investieren, können die Kosten ihrer Marktforschungsprojekte erheblich reduzieren.
  • Datenanalyse und Reporting: Die Analyse von Marktforschungsdaten ist ein weiterer Bereich, in dem Technologie eine Schlüsselrolle spielt. Fortschrittliche Analysetools ermöglichen es, komplexe Datensätze schnell zu analysieren und tiefere Einsichten zu gewinnen, was wiederum die Entscheidungsfindung verbessert. Diese Technologien können initiale Investitionen erfordern, bieten jedoch langfristige Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne.

Fazit

Die Kosten der Marktforschung werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die sorgfältig abgewogen werden müssen, um die richtige Balance zwischen Investition und Ergebnis zu finden. Unternehmen, die ihre Marktforschungsstrategien klug planen und die Vorteile moderner Technologie und Online-Methoden nutzen, können erhebliche Kosteneinsparungen erzielen, ohne auf die Qualität und Tiefe der gewonnenen Erkenntnisse verzichten zu müssen. Eine fundierte Kostenplanung ist daher unerlässlich, um die Marktforschung als strategisches Werkzeug optimal zu nutzen und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu sichern.

4. Wie Unternehmen ihre Marktforschungskosten optimieren können

Unternehmen, die ihre Marktforschungsinvestitionen optimal nutzen wollen, müssen Strategien entwickeln, um die Kosten zu kontrollieren, ohne auf Qualität und Genauigkeit der Ergebnisse zu verzichten. In diesem Kapitel stellen wir verschiedene Ansätze vor, wie Unternehmen ihre Marktforschungskosten optimieren können.

4.1 Klar definierte Ziele

Ein wesentlicher Schritt zur Kostenoptimierung besteht darin, von Anfang an klare und präzise Ziele für die Marktforschung zu definieren.

  • Zielgerichtete Forschung: Unternehmen sollten genau wissen, welche Informationen sie benötigen und wie diese Informationen ihre strategischen Entscheidungen beeinflussen werden. Dies verhindert unnötige Ausgaben für Daten, die letztlich keinen Mehrwert bieten. Ein klarer Fokus ermöglicht es, die Marktforschung auf die wirklich relevanten Fragen zu konzentrieren, was die Effizienz steigert und die Kosten reduziert.
  • Priorisierung der Fragestellungen: Es ist wichtig, die wichtigsten Fragen, die beantwortet werden müssen, zu priorisieren. Durch die Fokussierung auf die zentralen Fragen können Unternehmen kleinere, gezielte Studien durchführen, anstatt breite, kostspielige Untersuchungen, die möglicherweise nicht die gewünschten Antworten liefern.

4.2 Effiziente Nutzung von Sekundärdaten

Sekundärforschung kann eine kosteneffiziente Ergänzung zur Primärforschung sein und bietet oft nützliche Hintergrundinformationen, die das Verständnis der Marktsituation vertiefen.

  • Verwendung vorhandener Datenquellen: Bevor Unternehmen neue Daten erheben, sollten sie prüfen, welche relevanten Daten bereits intern oder öffentlich verfügbar sind. Sekundärdaten, wie Berichte aus früheren Marktforschungsstudien, Branchenreports oder öffentlich zugängliche Statistiken, können wertvolle Einsichten bieten und helfen, die Notwendigkeit umfangreicher Primärstudien zu reduzieren.
  • Kombination von Primär- und Sekundärforschung: Eine hybride Strategie, bei der Sekundärdaten genutzt werden, um das Verständnis des Marktes zu vertiefen und Primärforschung auf spezifische Fragestellungen zu konzentrieren, kann erhebliche Kosten einsparen. Dies ermöglicht es Unternehmen, Ressourcen effizienter einzusetzen und die Kosten zu senken, ohne auf relevante Erkenntnisse zu verzichten.

4.3 Strategische Partnerschaften

Zusammenarbeit mit spezialisierten Agenturen oder der Einsatz von Technologieplattformen kann eine effektive Methode sein, um Marktforschungskosten zu reduzieren. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Marktforschungsagenturen kann kosteneffizient sein, insbesondere wenn diese über spezifisches Fachwissen oder Zugang zu schwer erreichbaren Zielgruppen verfügen. Externe Anbieter können häufig schneller und effizienter arbeiten, da sie auf bewährte Prozesse und Tools zurückgreifen können, was zu Kosteneinsparungen führt.

4.4 Internes Know-how nutzen und entwickeln

Die Entwicklung interner Fähigkeiten und die Nutzung vorhandener Ressourcen kann ebenfalls dazu beitragen, Marktforschungskosten zu senken.

  • Schulung und Entwicklung von Mitarbeitern: Investitionen in die Schulung von Mitarbeitern in grundlegenden Marktforschungsmethoden und -technologien können langfristig Kosten sparen. Mitarbeiter, die mit den neuesten Tools und Techniken vertraut sind, können Marktforschungsprojekte effizienter und kostengünstiger intern begleiten.
  • Nutzung interner Datenquellen: Viele Unternehmen verfügen bereits über umfangreiche Daten aus ihren internen Systemen, wie CRM-Daten, Verkaufsberichte oder Kundenfeedback. Auftraggeber sollten Agenturen über das Vorhandensein solcher Daten informieren, sodass Daten nicht unnötiger Weise erneut erhoben werden, oder um durch die Verknüpfung zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Optimierung der Marktforschungskosten erfordert eine durchdachte Strategie, die auf klar definierten Zielen, der effizienten Nutzung vorhandener Ressourcen und dem gezielten Einsatz moderner Technologien basiert. Durch eine kluge Kombination dieser Ansätze können Unternehmen nicht nur ihre Marktforschungskosten erheblich reduzieren, sondern auch die Qualität und Relevanz der gewonnenen Daten maximieren.

 

5. Die Kosten-Nutzen-Analyse der Marktforschung

Marktforschung ist mehr als nur eine Ausgabenkategorie im Budget eines Unternehmens; sie ist eine strategische Investition, die weitreichende Auswirkungen auf den Geschäftserfolg haben kann. Um den wahren Wert der Marktforschung zu verstehen, ist es entscheidend, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Dieses Kapitel beleuchtet, wie eine solche Analyse helfen kann, die langfristigen Vorteile der Marktforschung zu erkennen und die Investition in diesem Bereich zu rechtfertigen.

5.1 Langfristiger Wert der Marktforschung

Die Kosten-Nutzen-Analyse beginnt mit der Bewertung des langfristigen Werts, den Marktforschung einem Unternehmen bringen kann.

  • Verständnis des Marktes und der Kunden: Eine fundierte Marktforschung liefert tiefgehende Einblicke in Markttrends, Kundenbedürfnisse und Wettbewerbslandschaften. Diese Informationen ermöglichen es Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen gezielt zu entwickeln und zu vermarkten, was langfristig zu höheren Umsätzen und einer stärkeren Kundenbindung führt. Der Wert dieser Erkenntnisse übersteigt die unmittelbaren Kosten der Forschung.
  • Risikominimierung: Marktforschung hilft Unternehmen, Risiken zu identifizieren und zu minimieren, bevor sie Entscheidungen treffen. Indem sie die Wahrscheinlichkeit von Fehlinvestitionen oder ineffektiven Marketingkampagnen reduziert, schützt sie Unternehmen vor potenziell hohen finanziellen Verlusten. Die Einsparungen durch das Vermeiden solcher Fehler machen die Investition in Marktforschung mehr als wett.
  • Optimierung von Ressourcen: Durch präzise Marktforschung können Unternehmen ihre Ressourcen gezielter einsetzen. Ob es sich um die Ausrichtung von Marketingstrategien, die Entwicklung neuer Produkte oder die Erschließung neuer Märkte handelt – eine datengestützte Entscheidungsfindung sorgt dafür, dass Zeit, Geld und Arbeitskraft effizient genutzt werden.

5.2 Risiko bei unzureichender Marktforschung

Ein häufig übersehener Aspekt in der Diskussion über die Kosten der Marktforschung ist das Risiko, das entsteht, wenn auf ausreichende Marktforschung verzichtet wird.

  • Kosten von Fehlentscheidungen: Fehlentscheidungen, die aufgrund unzureichender oder fehlender Marktforschung getroffen werden, können für Unternehmen sehr teuer sein. Diese können sich in Form von Produkten manifestieren, die nicht den Erwartungen der Kunden entsprechen, in Marketingkampagnen, die ihre Ziele verfehlen, oder in der Erschließung von Märkten, die sich als unprofitabel erweisen. Die Kosten solcher Fehler sind oft erheblich höher als die Kosten, die durch eine umfassende Marktforschung entstanden wären.
  • Verpasste Chancen: Ohne eine solide Marktforschungsbasis können Unternehmen wichtige Marktchancen übersehen. Beispielsweise lohnt es sich, auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten die Marktforschung beizubehalten oder auszubauen. So können Marktanteile von Wettbewerbern erobert werden und eine bessere Markenpositionierung erreicht werden, als in einer Wachstumsphase für eine Branche.
  • Negative Auswirkungen auf die Markenreputation: Unzureichende Marktforschung kann auch die Markenreputation eines Unternehmens gefährden. Produkte, die nicht den Erwartungen der Kunden entsprechen, oder schlecht durchdachte Markteinführungen können das Vertrauen der Kunden beschädigen und das Markenimage langfristig beeinträchtigen. Die Wiederherstellung einer beschädigten Reputation kann teuer und zeitaufwendig sein, was die Bedeutung einer gründlichen Marktforschung unterstreicht.

6. Schlussfolgerung

Marktforschung ist mehr als nur ein Mittel zur Datensammlung; sie ist ein strategisches Werkzeug, das Unternehmen hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen und sich in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Marktumfeld zu behaupten. Die Kosten, die mit der Durchführung von Marktforschung verbunden sind, sollten nicht als reiner Ausgabeposten betrachtet werden, sondern als Investition in die Zukunft des Unternehmens. In den vorhergehenden Kapiteln haben wir die wichtigsten Aspekte der Marktforschungskosten untersucht und aufgezeigt, wie Unternehmen diese effektiv steuern können, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen:

  • Vielseitigkeit der Marktforschung: Verschiedene Arten der Marktforschung, von Primär- und Sekundärforschung bis hin zu qualitativen und quantitativen Methoden, bieten Unternehmen die Flexibilität, ihre Marktforschungsstrategien an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen. Die Wahl der richtigen Methode hängt von den Zielen, dem Budget und der erforderlichen Tiefe der Einblicke ab.
  • Kostenfaktoren und Optimierung: Die Kosten der Marktforschung werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Stichprobengröße, die Methodenauswahl, der Einsatz von Technologie und die geografische Reichweite. Unternehmen, die diese Faktoren verstehen und gezielt steuern, können ihre Marktforschungskosten optimieren, ohne auf die Qualität der Ergebnisse zu verzichten. Insbesondere die Nutzung moderner Online-Marktforschungstools bietet eine kosteneffiziente Möglichkeit, qualitativ hochwertige Daten zu erheben.
  • Langfristiger Nutzen der Marktforschung: Eine fundierte Marktforschung minimiert Risiken, optimiert die Ressourcennutzung und fördert die Entdeckung neuer Marktchancen. Die langfristigen Vorteile, wie die Verbesserung der Produktentwicklung, die Optimierung von Marketingstrategien und die Sicherstellung einer erfolgreichen Markteinführung, übersteigen die anfänglichen Kosten bei Weitem.


Durch die konsequente Umsetzung der in diesem Artikel beschriebenen Strategien können Unternehmen ihre Marktforschungskosten optimieren und gleichzeitig den größtmöglichen Nutzen aus ihren Investitionen ziehen. So wird Marktforschung zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensstrategie und trägt maßgeblich dazu bei, langfristigen Geschäftserfolg zu sichern.

Marktforschung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für jedes Unternehmen, das zukunftssicher aufgestellt sein möchte.

Dr. Jürgen Hamberger ist Head of Research beim Marktforschungsinstitut Splendid Research GmbH aus Hamburg

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Jürgen Hamberger – Head of Research

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