Studie: Digitale Sprachassistenten immer beliebter2
Einer aktuellen repräsentativen Studie zufolge haben 60 Prozent der Deutschen bereits digitale Sprachassistenten wie Siri oder Alexa verwendet. Getrübt wird das Wachstum insbesondere durch Datenschutzbedenken.
Das Hamburger Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH hat im Januar 2019 im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 1.006 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zur Nutzung digitaler Sprachassistenten und Smartspeaker befragt. Untersucht wurde, wofür digitale Sprachassistenten verwendet werden und welche Ablehnungsgründe bei Nicht-Nutzern bestehen. Daneben wurde das Kaufpotenzial für Smartspeaker ermittelt.
Sechs von zehn Bundesbürgern haben bereits einen digitalen Sprachassistenten genutzt. Dabei sind Amazons Alexa, der Google Assistant und Apples Siri die meist genutzten Tools. Vergleicht man die Nutzerbewertungen, stechen die jeweiligen Assistenten mit unterschiedlichen Stärken hervor: Für 81 Prozent der Nutzer hat Alexa eine angenehme Stimme. Der Google Assistant hat wiederum für drei Viertel der Nutzer eine Menge praktische Funktionen. Siri liegt bei allen Eigenschaften hinter den Assistenten von Amazon und Google. Nur für neun Prozent der Nutzer gehört Siri zur Familie (Alexa 33 Prozent). Fast jedem Fünften macht Siri gar manchmal Angst.
„Offenbar ersparen sich die Deutschen mit den intelligenten Lautsprechern wie Amazons Echo oder Google Home vor allem Mühe und Zeitaufwand beim Lesen“, so Carina Krämer, Studienleiterin von SPLENDID RESEARCH. 53 Prozent der Nutzer verwenden den Smartspeaker, um das aktuelle Nachrichtengeschehen zu verfolgen. Mehr als die Hälfte der Nutzer streamen Musik und Hörspiele mit dem Gerät, gefolgt von Suchmaschinennutzung (51 Prozent) sowie Radio hören (50 Prozent).
Ungehobenes Potenzial besteht insbesondere bei Nicht-Nutzern mit Datenschutzbedenken: 35 Prozent der Nicht-Nutzer – und damit zehn Prozentpunkte mehr als noch 2017 – verwenden aufgrund von Datenschutzbedenken keinen Sprachassistenten. Ferner sieht die Mehrheit der bisherigen Ablehner schlichtweg keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit für einen digitalen Sprachassistenten. „Insofern gilt es für Unternehmen entsprechende Anwendungen zu entwickeln“, führt Krämer weiter aus.
Verwendete Leistungen
Für die Durchführung der Studie hat unser Team auf die folgenden Methoden zurückgegriffen: