Er ist momentan das Gesicht der deutschen Nationalelf: Thomas Müller. Der Oberbayer gilt als Archetypus des deutschen Fußballers und hat mit seiner sympathischen, lockeren Art auf und abseits des Platzes mehrfach von sich Reden gemacht. So ist es kaum verwunderlich, dass 94 Prozent der Bundesbürger ihn kennen – exorbitante Werbewirkung garantiert! Auf Platz zwei und damit auf dem aufstrebenden Ast liegt der noch sehr junge Joshua Kimmich – er tritt in die Fußstapfen von Philipp Lahm, dessen Position er auch in der Nationalelf eingenommen hat. Er hat kaum Hater, dafür aber einen achtbaren Bekanntheitsgrad (73 Prozent) und einen soliden Beliebtheitswert (58 Punkte). Er kann gut zwei Drittel der Bevölkerung positiv erreichen.
Welche internationalen Stars kennen die Bundesbürger?
Auffällig: Hierzulande sind quasi alle getesteten ausländischen Spieler eher unbekannt. Egal, ob Real-Madrid-Star Modrić oder die gehypten Spieler Pogba und Salah – sie alle kommen lediglich auf einen Bekanntheitsgrad von knapp über 40 Prozent. Mit einem Bekanntheitsgrad von 92 Prozent ist Real-Madrid-Star Ronaldo da eine Ausnahme-Erscheinung.
Provoziert und polarisiert: Mesut Özil
Der deutsche Top-Spieler türkischer Abstammung hat es nicht leicht. Die Erdogan-Affäre hat ihn extrem viele Sympathiepunkte gekostet – aktuell zählt etwa die Hälfte der Bevölkerung zu seinen Hatern. Da tröstet es kaum, dass er einen traumhaft hohen Bekanntheitsgrad von 93 Prozent erreicht. An zweiter Stelle steht Ronaldo. Er hat mit 37 Prozent Hatern immer noch eine große Zahl Menschen, die ihn nicht mögen und liegt trotzdem weit hinter Özil. Die wenigsten Hater, nämlich nur ein Prozent, hat übrigens der dänische Top-Spieler Christian Eriksen. Er ist von den getesteten Spielern sogar der beliebteste, gleichwohl kennt ihn noch kaum jemand. Nur 26 Prozent wissen mit ihm etwas anzufangen, aber erreicht hervorragende 61 Beliebtheitspunkte. Die Beliebtheit setzt sich aus den Sympathie- und Attraktivitätswerten sowie der Vorbildfunktion und Identifikation zusammen.
Insgesamt ist es auffällig, dass eher unbekannte Stars unter Kennern hohe Beliebtheitswerte haben. Nach Eriksen liegt der Engländer Harry Kane mit knappen 60 Punkten auf Platz zwei, gefolgt von dem deutschen Torwart Marc-André ter Stegen mit immer noch 58 Beliebtheitspunkten. Natürlich kann er momentan aufgrund seiner eher noch ausbaufähigen Bekanntheitswerte in Sachen Werbewirksamkeit keinen Spitzenplatz einnehmen. Allerdings sieht dies nach der WM vielleicht schon ganz anders aus.
Duell der Giganten? Messi versus Ronaldo
Die bekanntesten Top-Spieler heißen Thomas Müller, Mesut Özil und Cristiano Ronaldo. Alle drei sind mehr als 90 Prozent der Bevölkerung bekannt.
Obwohl Ronaldo (92 Prozent) bekannter ist als FC Barcelona-Spieler Messi (83 Prozent), so schlägt Messi seinen Rivalen in Sachen Beliebtheit und Image um Längen: Der Argentinier erreicht 49 Beliebtheitspunkte, obwohl auch er mit 16 Prozent Hatern zu den Spielern gehört, die polarisieren. Für Ronaldo ergeben sich hingegen lediglich knapp 39 Beliebtheitspunkte. Das wirkt sich auch auf die Werbewirkung der beiden Stars aus. Ronaldo, der mit seinen Initialen und seiner Rückennummer die Marke CR7 geprägt hat, kann nur 55 Prozent der Bevölkerung positiv ansprechen, während der Human Brand Index von Messi auf 67 klettert.